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Was Christen an Ostern feiern

Autorenbild: Raymond HofmannRaymond Hofmann

Wie komme ich in den Himmel?


Viele Menschen stellen sich diese Frage heute gar nicht mehr. Sie sind einer Lüge aufgesessen. Der Lüge, dass es Himmel und Hölle gar nicht gibt, ja vielleicht sogar, dass es gar keinen Gott gibt. Diese Lüge kommt ihnen sehr gelegen. So können sie nämlich leben, wie sie wollen, ohne sich Sorgen um ewige Konsequenzen zu machen. Genau deshalb glauben sie die Lüge auch. Sie ist praktisch.


Es gibt sie aber noch, die Menschen, die sich diese Frage stellen. Von diesen sind leider ebenfalls viele einer Lüge aufgesessen. Einer noch perfideren Lüge sogar. Nämlich, dass man ein guter Mensch sein muss, um in den Himmel zu kommen. Und weil die meisten zudem glauben, dass sie selbst gute Menschen sind, ist auch diese Lüge sehr willkommen.


Beide Gruppen werden jedoch schreckliche Konsequenzen tragen müssen, wenn sie sich weiter an die Lügen klammern.


Das Problem der Menschen

Das Problem der Menschen liegt darin, dass Gott vollkommen ist. Er ist ganz und gar heilig, ohne jeden Fehler, ohne jedes moralische Vergehen. Gott ist Licht, in ihm ist überhaupt keine Finsternis (1. Johannes 1:5).


Umgekehrt hat die ganze Menschheit gegen Gott gesündigt:

Genau wie es in der Schrift heisst: “Keiner ist gerecht, auch nicht einer. Keiner ist klug, keiner fragt nach Gott. Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger. Ihr Rachen ist ein offenes Grab. Ihre Zunge gebrauchen sie, um zu betrügen. Schlangengift verbirgt sich unter ihren Lippen. Ihr Mund ist voller Flüche und gehässiger Worte. Nichts hemmt ihre Schritte, wenn es gilt, Blut zu vergießen. Verwüstung und Elend lassen sie auf ihren Wegen zurück, und vom Weg, der zum Frieden führt, wollen sie nichts wissen. Sich Gott in Ehrfurcht zu unterstellen, käme ihnen nie in den Sinn.” (Römer 3:10–18)

Es ist ein vernichtendes Zeugnis, welche die Schrift uns ausstellt. Es gibt keine guten Menschen. Durch unsere Sünde sind wir Menschen zu genau der Finsternis geworden, die keine Gemeinschaft mit dem Gott des Lichts hat – und auch nicht haben kann. Die Menschen lieben die Finsternis mehr als das Licht (Johannes 3:19). Alle haben Gottes Gesetz gebrochen, und verdienen deshalb die Strafe für ihre Vergehen: Tod und Verdammnis (Römer 5:16; 6:23).


Tief in ihrem Innern wissen das die Menschen. Deshalb haben sie seit jeher versucht, sich ein Mass an Gerechtigkeit zu erarbeiten, welches ihnen im Gerichtssaal Gottes einmal etwas nützen könnte. Die verschiedenen religiösen Systeme der Welt haben sich dazu Wege und Mittel erdacht, die in unterschiedlichsten Riten und Zeremonien zum Ausdruck kommen. Alle haben sie aber gemeinsam, dass sich der Mensch selbst ein Mass an Gerechtigkeit erarbeitet, um damit vor Gott bestehen zu können.


Jesus Christus erteilt allerdings all diesen Bestrebungen eine deutliche Absage, wenn er sagt: “Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist” (Matthäus 5:48). Vollkommenheit ist der göttliche Masstab. Kein Mensch ist aber vollkommen. Ein einziger Verstoss gegen Gottes Gesetz (was die Bibel Sünde nennt) genügt, und die geforderte Vollkommenheit ist für immer unerreichbar. Zudem verstossen wir alle nicht nur einmal, sondern dauernd gegen Gottes Gesetz. Und so ist das vernichtende Urteil in Römer 3:10-18 (vgl. oben) keineswegs übertrieben. Keiner ist gerecht. Unsere Situation scheint hoffnungslos.


Jesus Christus und sein Evangelium

Wie ist es aber trotzdem möglich, dass Menschen ihre selbst verursachte Entfremdung von Gott überwinden können? Dass sie in Ewigkeit Gemeinschaft mit ihm haben können (Himmel) statt ewig von ihm getrennt zu sein (Hölle)? Die Antwort darauf finden wir im Evangelium, das genau darum eine gute Nachricht ist, weil es auf die schlechte Nachricht folgt. Weil es uns den Weg aus einer scheinbar hoffnungslosen Situation zeigt. Die zwei Schlüssel dazu sind das Kreuz und das leere Grab. Beiden gedenken wir an den Osterfeiertagen.


Ohne Schlüssel kein Evangelium

Oft wird das Evangelium falsch dargestellt, ohne die beiden Schlüssel angemessen zu berücksichtigen. Es ist dann oberflächlich die Rede davon, dass Gott die Menschen trotz allem liebt und ihnen ihre Sünden vergibt. Aber so einfach ist das nicht. Gott ist heilig, Gott ist vollkommen. Er kann nicht einfach Sünde vergeben, wie wenn nichts gewesen wäre. In seiner Vollkommenheit ist Gott auch vollständig gerecht. Deshalb muss er darauf bestehen, dass die Schuld beglichen wird, die ich durch meine Sünde auf mich geladen habe. Wenn ich die Schuld selbst versuche zu begleichen, kann ich das nur mit Tod und Verdammnis tun. Meine einzige Hoffnung besteht also darin, dass jemand anderes meine Schuld bezahlt. An meiner Stelle.


Das Kreuz

Aber wer kann das tun? Und wer würde das tun? Nur Jesus Christus! Genau dafür kam er in die Welt. Er hat Gottes Gesetz perfekt befolgt und als einziger Mensch keine Sünde begangen (1. Petrus 2:22, Johannes 8:46). Deshalb, und nur deshalb, konnte er an meiner Stelle am Kreuz sterben und meine Schuld damit begleichen. Was für ein Liebesbeweis! “Niemand liebt seine Freunde mehr als der, der sein Leben für sie hergibt” (Johannes 15:13). Genau das hat Jesus Christus am Kreuz getan. Für uns. Dessen gedenken wir an Karfreitag.


Das leere Grab

Das ist aber erst die eine Hälfte. Am Kreuz zu sterben allein genügt nicht! Christus hat noch etwas Weiteres getan. Er ist für unsere Sünden gestorben, wurde begraben – und ist am dritten Tag auferstanden (1. Korinther 15:3-4). Die Auferstehung ist nicht weniger wichtig als der Tod am Kreuz. Sie ist Gottes Zeichen dafür, dass er das Opfer akzeptiert hat, die Schuld tatsächlich beglichen ist. Sie ist der Beweis dafür, dass Jesus wirklich derjenige ist, der er versichert hat zu sein. Der Beweis dafür, dass er wirklich der Sohn Gottes ist. Und der Beweis dafür, dass er lebt. Dass er Sünde und Tod besiegt hat.


Wie wichtig die Auferstehung tatsächlich ist, beschreibt Paulus eindrücklich:

Wenn die Toten nicht auferstehen, ist auch Christus nicht auferstanden. Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch. Und auch die, die im Glauben an Christus gestorben sind, sind dann verloren. Wenn die Hoffnung, die Christus uns gegeben hat, nicht über das Leben in der jetzigen Welt hinausreicht, sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen. (1. Korinther 15:16–19)

Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist er das ewige Opfer, nicht der Sieger. Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann hat die Sünde über ihn gesiegt. Und damit auch über uns. Wenn Christus nicht lebt, dann haben wir keine Hoffnung und sind in der Tat äusserst bedauernswert.


Es ist genauso, wie Paulus es beschreibt. Ohne Auferstehung ist Jesus Christus einfach ein weiterer Mythos in der Geschichte menschlicher Religion. Ohne Auferstehung gibt es keinen wahren christlichen Glauben! Es ist erschreckend, wie viele Christen gleichgültig reagieren, wenn jedes Jahr zu Ostern wieder die Zeitungsartikel erscheinen, in denen die Auferstehung angezweifelt oder gar verleugnet wird.


Aber: Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! In seiner Auferstehung finden wir nicht einfach nur Trost und Hoffnung, sondern wahrhaftig ewiges Leben, für immer mit ihm vereint. Das leere Grab ist der Beweis dafür. Dessen gedenken wir am Ostersonntag.


Gerecht vor Gott

Jesus hat also wirklich für unsere Schuld bezahlt. Nur so ist es möglich, dass Gott uns vergeben kann. Wir sind nicht gerecht, aber er kann uns nun für gerecht erklären, ohne seine Heiligkeit zu verletzen. Wenn wir jetzt im Gerichtssaal vor ihm stehen, sieht er nicht mehr unsere Sünde, sondern die Gerechtigkeit seines Sohnes. Genauso wie er am Kreuz nicht seine Gerechtigkeit, sondern unsere Sünde gesehen hat. “Den, der ohne jede Sünde war, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können” (2. Korinther 5:21).


Oder wie es Pastor John MacArthur einmal erklärt hat:

„Gott hat Jesus am Kreuz so behandelt, als hätte er dein Leben gelebt, damit er dich so behandeln kann, als hättest du seines gelebt!“

Das wäre eigentlich ein wunderbares Schlusswort für diesen Artikel. Aber stellt sich noch eine letzte Frage. Eine enorm wichtige Frage. Für *wen* ist Jesus Christus am Kreuz gestorben?


Glauben an Jesus Christus als Bedingung

Für alle, die an ihn glauben. Für alle, die ihr Vertrauen ganz in ihn setzen.


Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Johannes 3:16)

So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (Johannes 1:12-13)

Für alle, die an ihn glauben. Und nur für diese. Dieser Exklusivitätsanspruch mag gerade in der heutigen Zeit unpopulär sein. Die Wahrheit wird dadurch aber nicht zur Unwahrheit. Jesus selbst macht dies mehr als nur klar:


“Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.” (Johannes 14:6)

Kein anderer Weg

Es gibt keinen anderen Weg. Alle anderen Religionen vertreten eine der beiden eingangs genannten Lügen. Und führen ihre Anhänger damit unweigerlich ins Verderben. So müssen wir uns, genau wie die Zuhörer bei Petrus’ Pfingstpredigt (Apostelgeschichte 2:37) fragen: “Was sollen wir denn tun?”


Die Antwort ist so klar wie einfach. Tut Busse und glaubt! Wendet euch von eurer Sünde ab! Bereut ehrlich und bittet Gott um Vergebung! Vertraut ganz auf Jesus Christus und tut, was er euch sagt! Glaubt an das Evangelium!


Damit wir uns im Klaren sind: Gott macht hier nicht einfach einen Vorschlag. Es ist nicht nur ein guter Rat, den wir uns vielleicht als Option offen halten sollen. Gott wird uns am Tag des Gerichtes nicht sagen: “Oh, ich verstehe, dass du Zweifel hattest. Ich verstehe, dass du nicht überzeugt warst.” Nein, wir haben Gott gegenüber geradezu eine moralische Verpflichtung zu glauben. Nach allem, was er trotz unserer Feindseligkeit ihm gegenüber für uns getan hat.


Glaube heute!

Jeder von uns hat zwei Termine im Leben, die er unausweichlich wahrnehmen muss: den Tod und das Gericht. Wenn es so weit ist, werden wir uns nicht auf unsere eigenen Leistungen berufen können. Unsere einzige Möglichkeit besteht dann darin, uns auf Jesus Christus zu berufen. Und dazu müssen wir an ihn glauben.


Niemand von uns kennt den Zeitpunkt. Für einige ist es vielleicht schon morgen so weit. Uns so gibt nur einen Weg, um sicher zu sein: glaube heute!


In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesegnetes Osterfest. Gepriesen sei Gott, dass er uns den Weg der Versöhnung mit dem kostbaren Blut seines Sohnes Jesus Christus frei gemacht hat!


P.S. Wenn du Fragen zum Evangelium hast, dann hilft dir vielleicht “Das Evangelium – Eine Botschaft der Liebe” weiter. Oder melde dich ganz einfach bei mir (Kontakt).


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