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Moralische Klarheit

Autorenbild: Raymond HofmannRaymond Hofmann


Am 7. Oktober 2023 haben die Schlächter der Terrororganisation Hamas den schlimmsten Massenmord an Juden seit dem Holocaust begangen. Mehr als 1’300 unschuldige Menschen, darunter Babies, Kinder, Frauen und Alte wurden auf bestialische Art und Weise hingerichtet. Nicht wenige davon wurden zuvor gefoltert, vergewaltigt, oder gezwungen zuzusehen, wie ihre Angehörigen misshandelt und abgeschlachtet werden. Köpfe, Füsse, Finger und andere Gliedmassen wurden abgetrennt. Kinder wurden bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Liste der Horrortaten nimmt kein Ende.


Das einzige Ziel dieser Unmenschen war es, so viele Juden wie möglich grausam zu töten und sich dafür feiern zu lassen. Das war auch der Hauptgrund, weshalb sie selbst alles feinsäuberlich auf Video dokumentiert hatten. Zusätzlich wurden Hunderte verschleppt und werden bis zum heutigen Tag als Geiseln festgehalten. Wir mögen uns gar nicht ausmalen, unter welchen Bedingungen die Geiseln gefangen gehalten und möglicherweise weiter misshandelt werden.


Moslems auf der ganzen Welt (und mit ihnen unzählige westliche Sympathisanten) haben die monströsen Taten offen bejubelt oder haben zumindest Verständnis dafür gezeigt. Nur ganz wenige haben sich klar und bedingungslos davon distanziert.


Es gibt für all dies nur eine einzige moralische Kategorie: das Böse.


Und für das Böse darf es keine Entschuldigung geben. Wir müssen es benennen, verurteilen und bekämpfen. Wer das nicht tut, macht sich zum Komplizen. Egal, ob jemand gänzlich schweigt, oder gar aktiv relativiert, wie es die Teilnehmer an den zahlreichen Pro-Palästina Kundgebungen tun. Wer nackten Terror nicht als solchen bezeichnen kann, sondern sich hinter Begriffen wie “Kämpfer” versteckt, wer dauernd darauf hinweist, dass “die Sache kompliziert” sei, wer Genozid als “Widerstand” verharmlost, der macht sich zum Komplizen des Terrors. Zum Komplizen des Bösen.


Wenn wir Politik, Medien und die zahlreichen Kundgebungen gerade in westlichen Ländern betrachten, dann sehen wir leider sehr viele Komplizen des Bösen. Und sie meinen auch noch, sie stünden auf der Seite des Guten! Was wir hier am Werk sehen, ist moralische Blindheit, die ihren Ursprung im moralischen Relativismus der weltlichen Humanisten hat. Ein Grossteil unserer Gesellschaft weiss gar nicht mehr, was gut und böse, richtig und falsch ist.


Das sehen wir auch im Versuch, moralische Äquivalenz zwischen dem Massaker der Hamas und der Reaktion Israels herbeizureden. Was Hamas getan habe, sei zwar schlimm, aber wie Israel jetzt reagiere, sei unverhältnismässig. Gerne wird dabei mit dem Leid der Zivilbevölkerung in Gaza argumentiert. Daran sei Israel schuld und dies sei ebenso zu verurteilen.


Einmal abgesehen davon, dass weltlichen Humanisten jegliche Grundlage dafür fehlt, überhaupt irgendetwas zu verurteilen (vgl. dazu den Artikel “Über gut und böse, richtig und falsch”), was wäre denn eine verhältnismässige Reaktion Israels? Was soll Israel tun?


Das Böse müssen wir nicht nur benennen und ablehnen. Wir müssen es auch bekämpfen. Deshalb hat Israel jedes Recht der Welt, das erklärte Ziel ihrer militärischen Operation, nämlich Hamas in Gaza auszurotten, zu verfolgen. Und zwar mit allen Mitteln.


In der Charta von Hamas wird ausdrücklich die Elimination des Staates Israel und das Töten aller Juden als Ziel der Organisation definiert. Ebenso klar lehnt die Charta jegliche Art von friedlicher Lösung ab. Wörtlich heisst es: “Friedensinitiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen stehen im Widerspruch zu den Prinzipien der islamischen Widerstandsbewegung. Diese Konferenzen sind nichts anderes als ein Mittel, um Ungläubige als Schiedsrichter im Land des Islams zu installieren. Es gibt keine andere Lösung für das palästinensische Problem als den Jihad.” (Artikel 13)


Wenn Hamas das so explizit sagt, dann sollten wir es ihnen auch glauben. Gerade gestern hat der Führer der Hamas in einem Fernsehinterview bekräftigt, dass sie den 7. Oktober so oft wiederholen werden, bis kein Jude mehr übrig ist. Was also soll Israel tun, ausser Hamas in Gaza auszurotten?


Natürlich ist das nun entstandene Leid unter der Zivilbevölkerung in Gaza real und beklagenswert. Wer aber hat dieses Leid zu verantworten? Sind es die Israelis, welche ein gerechtes Ziel verfolgen und die Bevölkerung zuvor aufgerufen haben, aus Nord-Gaza zu fliehen? Welche vor jedem Bombardement spezifische Warnungen abgeben und Zeit zur Evakuierung geben? Oder sind es die Feiglinge der Hamas, die sich hinter Zivilisten und zivilen Einrichtungen in Gaza verstecken? Sind es die Führer von Hamas, die auf Milliarden gebettet und aus sicherer Entfernung in Katar das ganze orchestrieren und ihr Geld lieber in Waffen investieren, statt in funktionierende Infrastruktur? Oder sind es gar die arabischen Nachbarstaaten, die sich kategorisch weigern, ihre arabischen Brüder aus Gaza als Flüchtlinge aufzunehmen?


Es ist nichts anderes als moralische Blindheit, wenn wir diese einfachen Fragen nicht beantworten können – oder wollen.


Der wirkliche Grund aber, der Grund für diese moralische Blindheit, ist, dass die Menschen Gott nicht kennen. Es ist der Grund, weshalb UNO-Resolutionen einseitig ausfallen, weshalb westliche Staaten Anti-Israel Kundgebungen gewähren lassen und weshalb offener Anti-Semitismus von ihnen nur zögerlich verurteilt und schon gar nicht wirksam bekämpft wird. De facto fällen die Nationen damit ethisch-moralische Urteile, obwohl ihnen, wie bereits erwähnt, jegliche Grundlage dafür fehlt. Das schliesst übrigens Israel als säkularen Staat mit ein.


Ethisch-moralische Urteile unter Nationen sind nur dann zulässig, wenn Gott jemanden eingesetzt hat, der als Herr über allen Nationen regiert. Und genau das hat er in der Person seines Sohnes, Jesus Christus, auch getan! Nur in ihm können wir moralische Blindheit ablegen. Nur in ihm wird aus Hass und Ignoranz Liebe und Vergebung. Und nur in ihm gibt es wirklichen Frieden.


Das gilt für Juden und Moslems gleichermassen. Genau so, wie es für alle Menschen gilt.


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