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Mission der Kirche und Evangelium

Autorenbild: Raymond HofmannRaymond Hofmann


Die Schrift ist klar und eindeutig. Die Kirche hat zwei Hauptaufgaben.


Wir sind erstens dazu aufgerufen, das Evangelium in die Welt zu tragen, damit die Verlorenen gerettet werden können. Durch das Evangelium sollen die Menschen zum Glauben an unseren Herrn Jesus Christus kommen. Sie sollen Christen werden. Dadurch – und nur dadurch – können sie der gerechten Strafe Gottes entkommen und in Ewigkeit in Harmonie mit ihm leben. Das ist das Wirken der Kirche nach Aussen.


Wir sind zweitens dazu aufgerufen, die Gläubigen alles zu lehren und zu befolgen, was unser Herr geboten hat. Dadurch wachsen Christen in ihrem Glauben, sie werden gestärkt und lernen ihrem Herrn und ihren Brüdern und Schwestern im Glauben zu dienen. Sie lernen, ein christliches Leben zu leben. Und sie lernen als Salz der Erde und Licht der Welt zu agieren, so wie es Jesus Christus von uns erwartet. Das ist das Wirken der Kirche nach Innen.


Unser Herr Jesus Christus fasst dies im Missionsbefehl eindrücklich zusammen:

18 Jesus trat auf sie zu und sagte: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.« (Matthäus 28:18-20, Neue Genfer Übersetzung)

Vers 19 ruft dazu auf, in die Welt hinauszugehen und die Menschen zu Jüngern zu machen, sie zum Glauben zu bringen. Das geschieht durch das Verkünden des Evangeliums, denn “es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt” (Römer 1:16). Vers 20 macht deutlich, dass die neuen Christen ausgebildet, gelehrt werden müssen, und zwar um alles zu befolgen, was der Herr uns geboten hat.


Der eigentliche Missionsbefehl ist umrahmt von zwei nicht minder wichtigen Versprechen unseres Herrn. Ihm ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Und er ist jederzeit mit uns. Es sind dies zugleich tröstende und stärkende Worte. Sie bedeuten so etwas wie eine Erfolgsgarantie. Was kann schon schiefgehen, wenn der Herr über Himmel und Erde mit uns ist?


Also, auf in den Kampf! Mutig das Evangelium verkünden und durch dessen Kraft Menschen zu Christen machen. Und diese neuen Christen danach ausbilden und in der Gemeinde wachsen lassen. Genau wie es das Wort Gottes beschreibt und fordert.


Aber tun das die Kirchen auch? Nein, die allermeisten tun es nicht. Weder das eine, noch das andere.


Das Evangelium wird nicht gepredigt

Beginnen wir mit dem ersten Auftrag, dem Predigen des Evangeliums. Das ist das Wichtigste überhaupt. Ohne Evangelium, keine Christen. Wie sollen sie glauben, wenn sie nicht gehört haben (Römer 10:14)?


Die meisten Prediger aber predigen nicht das Evangelium. Ich beobachte drei Formen dieses “Nichtpredigens.” Es wird ein verkürztes Evangelium gepredigt, es wird ein falsches Evangelium gepredigt, oder es wird gar kein Evangelium gepredigt.


Das verkürzte Evangelium

Das verkürzte Evangelium versucht nicht anstössig zu sein, keine Gefühle zu verletzen. Es beschränkt sich auf den angenehmen Teil der Botschaft. Das Wort “Evangelium” (griechisch εὐαγγέλιον - euangelion) bedeutet ja “gute Nachricht.” Und natürlich ist es eine gute Nachricht, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist. Dass Gott die Welt so geliebt hat, dass Er seinen Sohn gab, damit die Welt durch Ihn gerettet werden kann (Johannes 3:16-17).


Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Sie verschweigt, warum es nötig war, dass Jesus für uns am Kreuz stirbt. Und sie verschweigt, für wen Jesus am Kreuz starb. Sie verschweigt, warum die gute Nachricht tatsächlich eine gute Nachricht ist. Denn die gute Nachricht ist keine gute Nachricht, wenn es nicht auch eine schlechte Nachricht gibt.


Die schlechte Nachricht ist, dass wir alle (alle!) schwer gegen Gott gesündigt haben und dafür seine gerechte Strafe empfangen werden. Dass wir uns alle auf direktem Weg in die Hölle befinden. Und dass es absolut gar nichts gibt, was wir von uns aus dagegen unternehmen können. Wir stehen verurteilt vor Gott, dem Allmächtigen!


Erst jetzt ergibt es Sinn, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist. Er hat damit nämlich an unserer Stelle den Preis für unsere Sünde bezahlt. Nur das ermöglicht es Gott, uns unsere Sünden zu vergeben. Und uns am Tag des Gerichtes für gerecht zu erklären. All das ist allein das Werk Gottes. Wir haben es nicht verdient und es uns nicht erarbeitet. Trotzdem bringt Gott dieses unglaubliche Opfer für uns. Was für ein Geschenk! Und was für eine gute Nachricht!


Wir sollten uns aber nicht zu früh freuen. Es gibt noch einen weiteren Teil der schlechten Nachricht. Jesus ist nicht für alle Menschen am Kreuz gestorben. Sondern nur für diejenigen, die ihre Sünde eingestehen, ernsthaft bereuen, und sich von ihr abwenden. Für diejenigen, die Gott auf den Knien um Vergebung bitten, die ihr Vertrauen ganz in Jesus Christus setzen und ihn künftig als Herrn über ihr Leben sehen und ihm nachfolgen wollen. Für diejenigen also, die glauben.


Alle anderen werden für immer in der Hölle schmoren.


“Aber Raymond, das kannst du doch nicht sagen! Wie anmassend, harsch und lieblos!” werden viele einwenden. Darauf habe ich nur eine Antwort: “Doch, ich kann.” Weil dies nicht meine Meinung ist, sondern das, was die Schrift lehrt.


Jesus Christus selbst hat mehr über die Hölle als über den Himmel gesprochen. Es ist nicht lieblos, jemandem Es ist nicht lieblos, jemanden mit der Wahrheit zu konfrontieren. Schon gar nicht, wenn es buchstäblich um Leben und Tod geht. Im Gegenteil. Die Menschen nicht vor den schrecklichen Konsequenzen ihres Unglaubens zu warnen, ist lieblos.


Genau das aber tun die meisten Prediger in den meisten Kirchen. Kein Wort von Sünde und Gericht. Kein Wort von Busse. Kein Wort davon, dass es Bedingungen gibt.


Stattdessen wird einseitig der Gott der Liebe gepredigt. Die Botschaft auf das verkürzt, was die Menschen hören wollen. Um ihnen ein gutes Gefühl zu geben. Ohne dass sie etwas in ihrem Leben hinterfragen oder gar ändern müssten.


Die Wahrheit bleibt so auf der Strecke. Die Menschen werden betrogen. Mit schrecklichen, ewigen Konsequenzen.


Das falsche Evangelium

Das eben beschriebene verkürzte Evangelium ist streng genommen ebenfalls ein falsches Evangelium. Was übrig bleibt, ist zwar wahr, es lässt aber einen ganz wesentlichen Teil weg. Es wird damit seiner Kraft beraubt und kann deshalb die Menschen nicht retten. Insofern ist es ein falsches Evangelium.


Neben dem verkürzten Evangelium gibt es aber unzählige weitere Formen von gänzlich falschen Evangelien. Evangelien, in denen kaum mehr etwas von der Wahrheit übrig bleibt. Stellvertretend sollen hier zwei in unseren Kirchen besonders weitverbreitete Beispiele kurz umrissen werden.


Das Erste will ich als “Tauf-Evangelium” bezeichnen. Hier wird den Menschen erzählt, dass die Taufe das Eintritts-Ticket in den Himmel bedeutet. “Bringt eure Kinder zur Taufe, und sie sind gerettet”, so lautet die Botschaft. Weniger als 15 Minuten Recherche waren ausreichend, um in den Predigtarchiven sowohl des Basler als auch des Zürcher Münsters Predigten zu finden, die genau das lehren. Durch die Taufe heisst es da, werden die Kinder zu Kindern Gottes, und damit kommen sie später einmal auch ganz sicher in den Himmel. Ja, das wird tatsächlich gelehrt. Und nicht nur in Basel und Zürich.


Natürlich ist nichts davon wahr. Die Taufe bewirkt rein gar nichts. Einzig der Glaube an - und das alleinige Vertrauen auf - Jesus Christus erlauben einem Menschen den Zutritt zum Himmel. Die Taufe ist lediglich ein Zeichen für den Glauben, der damit auch öffentlich bezeugt wird. Das Zeichen allein macht den Glauben aber nicht zur Realität. Damit ein Mensch glauben kann, muss er zunächst neu geboren werden. Jesus macht das in seinem Gespräch mit Nikodemus eindrücklich klar (Johannes 3:3-8). Nur wer neu geboren ist, ist wirklich ein Kind Gottes. Die Taufe bewirkt das nicht. Sie ist lediglich ein Zeichen für die spirituelle Realität der bereits erfolgten (Baptisten) oder verheissenen (Presbyterianer) Neugeburt.


Das zweite Beispiel würde ich als “Lifestyle-Evangelium” bezeichnen. Wie beim verkürzten Evangelium wird hier ausschliesslich der Gott der Liebe gepredigt. Beim Lifestyle-Evangelium ist diese Liebe aber vor allem darauf ausgerichtet, unser Leben im Hier und Jetzt zu perfektionieren. Jesus möchte, dass es dir gut geht. Er möchte dich vielleicht vor Einsamkeit bewahren, dir neuen Sinn im Leben geben, dir allseits mit gutem Rat zur Seite stehen. Jesus möchte dein Freund sein. Manchmal wird sogar behauptet, Jesus wolle dich von Krankheiten heilen oder dir einen besseren Job verschaffen. Und um das alles machen zu können, bittet dich Jesus, ihn in dein Herz zu lassen.


Nichts davon hat etwas damit zu tun, weshalb Jesus in die Welt gekommen ist, warum er für uns am Kreuz gelitten hat und gestorben ist. Der christliche Glaube wird hier als so etwas wie “Upgrade” für dein Leben verkauft. Jesus als Life-Coach. Als “Add-on.” Und gleichzeitig als Bittsteller.


Unabhängig davon, in welchen Ausprägungen das falsche Evangelium auftritt: Es ist nichts anderes als Betrug. Betrug an Menschen, die sich dadurch in falscher Sicherheit wiegen und auf einen falschen Weg gebracht werden. Und es ist Betrug an Gott, ja sogar Hochverrat. Gottes wunderbare Botschaft wird entstellt und verdreht. Statt dass sie Menschen rettet, führt sie nun direkt ins Verderben. Ich möchte nicht in der Haut dieser falschen Prediger stecken, wenn sie sich eines Tages vor Gott dafür verantworten müssen.


Gar kein Evangelium

Nicht viel besser ist es, wenn gar kein Evangelium gepredigt wird. Menschen werden dann zwar nicht aktiv betrogen, aber geholfen wird ihnen auch nicht.


Leider ist aber auch dies nicht selten. Auch hier sollen zwei illustrative Beispiele genügen.


Vor allem zu Beginn der Covid-Lockdowns wurden viele kirchliche Seelsorge-Hotlines regelrecht überrannt. Menschen machten sich Sorgen. Sie hatten Angst vor dem Sterben, fühlten sich einsam, oder plagten sich mit Existenzängsten, z. B. weil sie nicht mehr arbeiten durften und damit ihr Einkommen wegbrach. In dieser schwierigen Situation suchten viele Menschen Hilfe bei den Kirchen. Auch solche, die sonst einer Kirche sicher nicht zu nahe kommen würden. Eigentlich eine wunderbare Gelegenheit, verlorenen Menschen von Gott und seinem Evangelium zu erzählen (welches zufällig auch das einzig wirksame Mittel gegen Todes- oder Existenzängste ist).


Genau das befürchteten auch unsere gottlosen Medien. Ich kann mich gut an ein Interview aus dieser Zeit erinnern. Darin wurde eine nicht ganz unbekannte Pfarrperson aus der Region Basel mit der tendenziösen Frage konfrontiert, ob nicht “die Gefahr bestehe”, dass sie solche seelsorgerischen Kontakte mit Hilfe suchenden Menschen “missbrauchen” könne, etwa um sie zum Glauben zu bekehren. Die Antwort der Pfarrperson? “Nein, das sehe ich gar nicht als meine Aufgabe. Ich versuche vielmehr, den Menschen praktisch zu helfen, zum Beispiel, indem ich ihnen Tipps gebe, wo sie günstig einkaufen können.” Wie bitte?


Ein anderes Beispiel ist neueren Datums. An Heiligabend 2022 publizierte ein bekanntes Regionalblatt in der Nordwestschweiz einen Artikel über die Rolle von Weihnachten in der aktuellen Zeit. Darin wurde acht Pfarrern, Priestern, Seelsorgern und Theologen Raum gegeben, ihre Weihnachts-Botschaft an die Leser zu richten. Wie viele davon haben die Gelegenheit genutzt, um darzulegen, was wir an Weihnachten wirklich feiern und warum das ein Grund zur Freude ist, auch (oder gerade!) in schwierigen Zeiten? Wie viele haben das Evangelium verkündet? Richtig: niemand.


Stattdessen wurden Sentimentalitäten kolportiert und abstrakt davon geschwafelt, dass Weihnachten für Hoffnung stehe und uns an etwas (!) erinnert, das grösser ist als wir.


Die Kirche hat einen klaren Auftrag von Gott. Was diese Kirchenvertreter aber tun, ist Dienstverweigerung.


Schämt ihr euch für das Evangelium?

Es scheint fast, als schämten sich die Kirchen für das Evangelium. Warum sonst sollten sie es nicht predigen?


Ganz anders Paulus, wenn er schreibt, “denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt” (Römer 1:16).


Wenn du das Evangelium nicht kennst, oder dir nicht sicher bist, dann nimm dir bitte 15 Minuten Zeit und lies Das Evangelium - Eine Botschaft der Liebe. Tue es jetzt. Schiebe es nicht auf. Es geht um nichts weniger als um Leben und Tod. Wirklich!


Beinahe-Christen und weitere Kompromisse

Die Folgen der Dienstverweigerung sind schwerwiegend. Am schlimmsten natürlich, dass die Kirchen voll von “Beinahe-Christen” sind. Der Puritaner George Whitefield (1714-1770) hat genau dieses Phänomen in seiner berühmten Predigt “The Almost Christian” (zu Apostelgeschichte 26:28) beschrieben. Beinahe-Christen sind auf halbem Weg zwischen der Welt und Christus stehen geblieben. Vielleicht, weil sie durch falsche Lehre irregeführt wurden. Vielleicht auch, weil sie sich für Jesus, für das Evangelium schämen. Weil sie nicht ausgelacht werden wollen, oder noch schlimmere Konsequenzen befürchten. Weil ihnen Geld und gesellschaftliche Anerkennung doch wichtiger sind, als eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Es gibt verschiedene Gründe.


Was alle Beinahe-Christen aber gemeinsam haben ist, dass sie gar keine Christen sind. Knapp daneben ist eben auch vorbei. In Wirklichkeit sind unsere Kirchen voll von Ungläubigen. Und viele davon wissen es nicht einmal, weil sie nie mit der Wahrheit konfrontiert wurden. Sie werden einmal das erleben, wovor unser Herr Jesus so eindringlich warnt:


Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! (Matthäus 7:21-23, Schlachter)

Es sind persönliche Tragödien. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als eines Tages diese Worte aus dem Mund unseres Herrn zu hören.


Die Folgen gehen aber noch weiter. Ungläubige ertragen Gottes Wahrheit nicht, sie sind ihr gegenüber feindlich eingestellt. Und dies erhöht natürlich den Druck, immer mehr Kompromisse einzugehen. Auch davor warnt die Schrift eindringlich:


Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der gesunden Lehre des Evangeliums kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die ihnen das sagen, was sie hören möchten. Sie werden die Ohren vor der Wahrheit verschließen und sich Legenden und Spekulationen zuwenden. (2. Timotheus 4:3-4, Neue Genfer Übersetzung)

Es ist wie ein Teufelskreis. Wird die ganze Wahrheit des Evangeliums nicht gepredigt, kommen Menschen nicht zum Glauben. Sie bleiben Nicht-Christen, auch wenn sie sich nach aussen einen christlichen Anstrich geben. Diese Nicht-Christen üben dann Druck in ihren Gemeinden aus. Ich kenne Prediger, die von ihren Gemeinden entlassen wurden, weil sie kompromisslos Gottes Wahrheit predigten. Sie wurden ersetzt durch solche, die den (ungläubigen) Menschen nach dem Mund redeten. Durch solche, die dem Zeitgeist besser entsprachen.


Ganz nebenbei bleibt dabei auch der zweite Teil des Missionsbefehls auf der Strecke. Wo Nicht-Christen faktisch bestimmen, was gepredigt wird, da wird auch niemand gelehrt, alles (!) zu befolgen, was Jesus Christus uns gelehrt hat.


Wenn aber die biblische Mission nicht mehr im Vordergrund steht, wird etwas anderes deren Platz einnehmen. Und genau das können wir beobachten. Die neuen obersten Prioritäten lauten “relevant” zu sein und “gut” zu sein. Und zwar nach Definition der Menschen, nicht nach der Definition Gottes. Und so hören wir in am Sonntag in der Kirche mehr über die Ukraine, den Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und LGBTQIA+ als über Gottes Gesetz, Sünde, Busse und das Kreuz auf Golgatha.


Gottes Wahrheit wird mehr und mehr verdrängt, sogar in den Kirchen. Was übrig bleibt, ist eine oberflächliche, sentimentale und beliebige Form des Christentums, dessen oberste Prioritäten nicht mehr die Erfüllung von Gottes Auftrag und die Proklamation der Wahrheit sind. Gott wird nicht mehr verteidigt, wenn er attackiert wird. Und Menschen werden nicht mehr mit Gottes Wort gespeist, ihrer so dringend benötigten spirituellen Nahrung.


Untreue, gleichgültige und selbstgerechtere Gemeinden treten in verschiedenen Formen auf. Meidet diese Gemeinden! Sucht stattdessen treue Gemeinden. Gemeinden, in denen man sich des Evangeliums nicht schämt. Schliesst euch diesen an - auch wenn der Weg zum Gottesdienst dadurch etwas länger wird. Nichts ist wichtiger als in Wahrheit Gott anzubeten, nach dem Wort Gottes gelehrt zu werden und Gemeinschaft mit wahren Christen zu haben.


Das Hauptmerkmal der Gemeinden, die den Auftrag und das Wort Gottes nicht ernst nehmen, ist es, dass sie das Evangelium nicht predigen. In den folgenden Artikeln dieser Serie werde ich anhand von konkreten Beispielen weitere Merkmale aufzeigen, an denen Christen (und Nicht-Christen!) untreue Gemeinden erkennen können. Den Anfang dazu macht ein Blick auf die Art und Weise, wie sich Gemeinden während der Covid-Pandemie verhalten haben.

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