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Kirche und Covid

Autorenbild: Raymond HofmannRaymond Hofmann

Covid begann Anfang des Jahres 2020 Schlagzeilen auf der ganzen Welt zu machen. Mitte März wurden weltweit die ersten Lockdowns verhängt, so auch in der Schweiz. Am 16. März 2020 rief der Bundesrat die “ausserordentliche Lage” aus und brachte das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen. Grenzen wurden geschlossen, öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Läden, Märkte, Restaurants und viele weitere Betriebe wurden geschlossen. Neben Kinos, Theatern und Sportzentren wurden selbstverständlich auch die Kirchen geschlossen. Den Schulen wurde Heimunterricht vorgeschrieben. Die Menschen wurden aufgerufen, zu Hause zu bleiben.


Knapp zwei Monate später, ab dem 11. Mai, durften Läden, Schulen, Restaurants, Sportzentren und weitere Betriebe unter strengen Schutzauflagen schrittweise wieder öffnen. Einen weiteren Monat später, ab dem 8. Juni, durften unter Auflagen auch Kirchen wieder zum Gottesdienst einladen – nachdem sie zuvor an Ostern, am Tag der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, geschlossen bleiben mussten. Es folgten gut zwei Jahre, während denen der Bundesrat, das BAG und “die Experten” die Bevölkerung vor sich her trieben. Mal wurde gelockert, dann wieder verschärft. Massnahmen änderten ständig. Woche für Woche schaute die Schweiz gebannt nach Bern, um die neuesten Befehle der Covid-Weisen entgegenzunehmen, die es danach in der Regel innert 24 bis 48 Stunden umzusetzen galt. Es folgten Zertifikate, Test- und Impfpflicht. Wer sich, egal aus welchen Gründen, nicht impfen lassen wollte, wurde weitgehend vom wirtschaftlichen und sozialen Leben ausgeschlossen.


Relativ früh aber gab es auch kritische Stimmen. Ihnen ist z. B. aufgefallen, dass Covid längst nicht so tödlich zu sein scheint, wie es die Behörden darstellten, sondern eher mit einer Grippe zu vergleichen war. Andere fragten nach der Verhältnismäßigkeit der Massnahmen. Wieder andere stellten deren Rechtmässigkeit infrage. Die ganz besonders kritischen unter ihnen trauten sich auch nach der Evidenz für die Wirksamkeit der Massnahmen zu fragen. Je länger der Ausnahmezustand andauerte, desto mehr mussten sich die Experten auch die Frage gefallen lassen, weshalb völlig einseitig die Impfung als Lösung forciert wurde – natürliche Immunität und frühzeitige Therapie aber als unwirksam, oder gar gefährlich, deklariert wurden. Bald drehten sich die Fragen auch um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Impfungen, und darum, weshalb die Regierung ihre mit den Impfstoffherstellern ausgehandelten Verträge nicht offenlegen wollte. Andere machten sich Sorgen um die wirtschaftlichen, schulischen, sozialen und psychischen Folgen der Massnahmen.


In einer demokratischen Gesellschaft, die sich vermeintlich dem Fortschritt, der Wissenschaft und der Menschlichkeit verschrieben hat, würde man eigentlich erwarten, dass solche Fragen konstruktive Diskussionen auf der Suche nach der Wahrheit auslösen. Immer im Bestreben, die bestmöglichen Lösungen für die Menschen zu finden. Aber weit gefehlt. Mit unglaublicher Wucht wurde jede Diskussion im Keim erstickt, eine regelrechte Meinungsdiktatur errichtet. Die Medien haben die Bevölkerung mit staatlicher Propaganda dauerbeschallt und nachhaltig verängstigt. Kritische Stimmen wurden zum Schweigen gebracht, öffentlich diffamiert und als “Covid-Leugner” in die rechte Ecke gerückt, ja sogar als Faschisten beschimpft. Eine überwältigende Mehrheit ist der Propaganda gefolgt und hat mitgeholfen, die kritische Minderheit zu diskriminieren, sie wirtschaftlich und sozial zu isolierien, und nicht selten auch finanziell zu ruinieren. Hass auf Andersdenkende nahm erschreckende Dimensionen an. Wie zu dunkelsten und längst überwunden geglaubten Zeiten.


Die Reaktion der Kirchen

Und die Kirchen? Sie haben willig mitgemacht. Sie haben Schliessungen, Kapazitätsbeschränkungen, Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Masken- und Registrierungspflicht, sowie Zertifikate gehorsam umgesetzt. Sie haben auf Singen und das Abendmahl verzichtet. Monatelang. Jahrelang. Sie haben den Bundesrat und das BAG diktieren lassen, ob und wie Gottesdienste abgehalten werden durften. Ebenso Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen.


Schlimmer noch, sie haben so getan, als ob das die einzige christliche Antwort auf die Situation war. Sie haben Maskentragen und Impfen zum von Jesus Christus geforderten Akt der Nächstenliebe erklärt. Mit Verweis auf Römer 13 haben sie die ebenfalls von unserem Herrn geforderte Unterordnung unter die staatliche Autorität geltend gemacht.


Sie haben dabei vergessen, dass Christen selbst den Tod nicht fürchten müssen. Stattdessen liessen sie sich von der öffentlichen Angstmache anstecken. Sie haben weltliche Standards in die Kirche importiert und sich so zu Komplizen der staatlichen Propaganda gemacht. Und dabei den Auftrag des Herrn, das Evangelium zu verkünden und sich um die Gemeinde zu kümmern, verraten.


In meiner eigenen Gemeinde war es nicht anders. Wir haben uns während mehr als einem Jahr nur via Zoom zum Gottesdienst “versammelt.” Selbst als die Lockerungen Gottesdienste unter Auflagen wieder zuließen, sind wir lieber zu Hause geblieben. Als wir uns dann endlich dazu überwinden konnten, uns am Sonntag wieder physisch zu treffen, geschah dies unter peinlichst genauer Einhaltung aller BAG-Regeln. Und in einem Klima der Angst. Nicht wenige Gemeindemitglieder sind zu Hause geblieben und haben sich den Gottesdienst weiter am Bildschirm angeschaut. Die, die kommen wollten, haben wir wegen der Kapazitätsbeschränkungen in mehrere Gruppen und Räume aufgeteilt. Um die Sonntagsschule durchführen zu können, haben wir Kinder während des gesamten Gottesdienstes von ihren Familien getrennt. Manchmal mussten wir Menschen abweisen, weil die Kirche “voll” war. Wir haben Abstand gehalten, Maske getragen, und nicht gesungen. Wir haben auch kein Abendmahl gefeiert. Und uns nach dem Gottesdienst nicht zum Kirchenkaffee getroffen. Die ersten paar Minuten des Gottesdienstes dienten jeweils dazu, allen Anwesenden in Erinnerung zu rufen, welche Regeln gerade gelten und wie sie sich zum Schutz aller zu verhalten haben. Die BAG-Regeln wurden sozusagen zum festen Bestandteil unserer Liturgie!


Dies alles fiel in eine Zeit, in der ich von der Gemeinde gerade erst ins Leitungsteam berufen wurden. Eine meiner Hauptaufgaben war es, am Sonntag den reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes zu gewährleisten. In normalen Zeiten beinhaltete dies die Einsatzplanung der diversen Helfer, Auf- und Abbau der Technik, Vorbereitung des Abendmahls, und einiges mehr. Nun kam aber auch die Konzeption und Umsetzung der diversen Covid-Massnahmen dazu. Ich wurde sozusagen “en passant” zum Covid-Verantwortlichen unserer Gemeinde. Dies hat mich schnell einmal in eine unangenehme Situation gebracht. Schliesslich gehörte ich zu den weiter oben erwähnten kritischen Geistern, die nicht nur den Umgang von Behörden und Gesellschaft mit der Pandemie infrage stellten, sondern auch die Reaktion der Kirchen. Mehr als einmal habe ich im Leitungsteam versucht, eine ernsthafte, auf Basis von Gottes Wort geführte, Diskussion in Gang zu bringen. Verpflichtet uns das Wort Gottes wirklich dazu, kritiklos jede BAG-Regel umzusetzen? Sind die Massnahmen überhaupt wirksam und angemessen? Hat uns der Herr nicht einen anderen Auftrag erteilt? Werden wir diesem unter diesen Umständen noch gerecht? Ist unsere Reaktion angebracht? Gibt es Alternativen? Ganz offensichtlich war diese Diskussion aber nicht gewollt. Ich habe mich lange und intensiv mit der Thematik beschäftig. Aus wissenschaftlicher, rechtlicher und vor allem aus biblischer Sicht. Je länger, desto weniger konnte ich es mit meinem Gewissen vor Gott vereinbaren, jeden Sonntag dieses Theater mitzumachen – und für die Umsetzung auch noch verantwortlich zu sein. So blieb mir nichts anderes übrig, als von meinem Amt zurückzutreten und die Gemeinde zu verlassen.


Die biblische Antwort

Ich will hier aber nicht nur kritisieren. Ich will auch aufzeigen, wie eine biblische Antwort der Kirchen auf die Covid-Hysterie hätte aussehen müssen. Sechs Punkte scheinen mir dabei besonders wichtig: Die Kirche muss der Wahrheit verpflichtet sein, sie muss von Freude, nicht von Angst, geprägt sein, sie muss Einheit bewahren, den Nächsten wirklich lieben, den Staat und die Schranken weisen und vor allem Gottes Wort und seinen Geboten treu sein.


Leider haben die allermeisten Kirchgemeinden in mehreren oder gar allen dieser Punkte versagt. Mir sind nur ganz wenige Ausnahmen bekannt. Diese auf den ersten Blick vielleicht harte Kritik schreibe ich bewusst und in der Überzeugung, dass die willkürlichen staatlichen Eingriffe in grundlegende und gottgegebene Freiheiten eine viel grössere Gefahr für Mensch, Kirche und Gesellschaft darstellen, als jede Pandemie oder sonstige Naturkatastrophe.


Der Wahrheit verpflichtet sein

Die Schrift lehrt uns, dass die Gemeinde Gottes Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit ist (1. Timotheus 3:15). In dieser Rolle muss die Kirche immer wieder gegen Mehrheitsmeinungen und Narrative der Medien Position beziehen, wenn diese nicht der Wahrheit entsprechen.


Wenn wir der Schrift wirklich glauben, dann können wir nicht automatisch die gängigen Wertvorstellungen und Vorlieben der ungläubigen Welt übernehmen. Schon gar nicht in einer Zeit wie der unseren, in der biblische Wahrheit kontinuierlich und vehement attackiert wird. Nein, wir Christen müssen uns daran erinnern, dass die Weisheit der Welt Dummheit vor Gott ist (1. Korinther 3:19). Wir müssen uns daran erinnern, dass unser Herr Jesus Christus die Wahrheit selbst ist (Johannes 14:6). Und wir müssen uns daran erinnern, dass das Wort Gottes absolut wahr ist und als höchste Autorität dient, an der sich alle anderen Wahrheitsansprüche messen lassen müssen (Johannes 17:17).


Vor diesem Hintergrund hätten die Kirchen viel kritischer sein müssen. Sie hätten selbst denken, selbst recherchieren müssen. Sie hätten misstrauisch sein müssen gegenüber einer von allen Seiten propagierten Einheitsmeinung. Dann hätten sie gemerkt, dass am Narrativ etwas nicht stimmen kann. Dass die Evidenz eine andere Geschichte erzählt. Und dass es vernünftige, glaubwürdige Stimmen gab, die früh vor den verheerenden Konsequenzen der Massnahmen gewarnt und die relative Harmlosigkeit des Virus aufgezeigt hatten.


Die Kirchen hätten sich insbesondere der kritischen Auseinandersetzung in den eigenen Reihen nicht entziehen dürfen. Kirchen sollten der letzte Ort auf Erden sein, an dem Halbwahrheiten, Lügen und tyrannischer Missbrauch von Staatsgewalt jedwede Form von Zustimmung finden.


Von Freude, nicht Angst, geprägt sein

Das Neue Testament ist voll von Aufforderung, dass wir Christen uns in allen Lebenslagen freuen sollen, auch unter Verfolgung und Not. “Freut euch allezeit!” ermahnt Paulus die Thessalonicher (1. Thessalonicher 5:16). Ein Kennzeichnen einer treuen Gemeinde ist, dass sie sich in Hoffnung freut (Römer 12:12), nicht in Angst versteckt.


Angst vor dem Tod ist Versklavung. Doch genau davon hat uns Christus doch befreit! Er kam in diese Welt, “um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren” (Hebräer 2:15). Dem gegenüber ist die ungläubige Welt von ständiger Angst dominiert. Das Leben selbst wird auf die Vermeidung von Risiken reduziert. Es steht der Kirche schlecht an, es der Welt gleich zu tun.


Das Leben ist mit Risiken verbunden. Der Tod bedroht uns alle. Jeden Tag. Das ist seit dem Sündenfall so. Darum benötigen wir eine Botschaft der Hoffnung. Eine Botschaft, die unser grösstes Bedürfnis anspricht. Diese Botschaft finden wir in Jesus Christus. Wir finden sie in Ihm, weil wir alle gesündigt haben, und niemand von uns dem perfekten Standard Gottes entspricht (Römer 3:23). Deshalb benötigen wir einen Ersatz. Jemanden, der an unserer Stelle das Leben gelebt hat, das wir nicht konnten. Und den Tod gestorben ist, den wir verdienen.


Gelobt sei Gott, dass es diesen Ersatz gibt! Es ist Jesus Christus, Gottes Sohn, der genau dafür Mensch geworden ist (Johannes 1:14), der Gottes Gesetz befolgt hat (Galater 4:4) und freiwillig an unserer Stelle gestorben ist (Römer 5:6). Und zwar für alle, die je an Ihn glauben werden (Johannes 1:12, Apostelgeschichte 10:43). Am dritten Tag ist Er auferstanden (1. Korinther 15:4). Er hat damit bewiesen, dass Er die Sünde und den Tod, unsere beiden grössten Feinde, besiegt hat. Er ist in den Himmel aufgefahren und sitzt dort zur Rechten des Vaters (Kolosser 3:1) bis zu dem Tag, an dem Er wiederkommen wird.


In der Zwischenzeit ist es unser Auftrag, diese frohe Botschaft der Errettung allen Menschen zu verkünden. Covid war für die Kirche eine riesige Chance, genau das zu tun. Den Menschen zu zeigen, dass Christen nicht wie die Welt in Angst erstarren. Dass wir anders sind. Es wäre nicht unbemerkt geblieben und hätte Gelegenheiten eröffnet, der Welt zu erklären, warum das so ist. Warum wir uns nicht fürchten. Worauf die freudige Hoffnung basiert, die in uns ist (1. Petrus 3:15). Leider wurde diese Chance vertan.


Einheit bewahren

Die Covid-Krise war eine bösartige Quelle von Konflikt und Spaltung, auch in ansonsten gesunden Gemeinden. Dabei sollen wir doch die “Einheit des Geistes bewahren, durch das Band des Friedens” (Epheser 4:3). Es ist erschreckend, wie viele Gemeindeleiter ein Virus mit einer Überlebensrate von 99.8 % als grössere Gefahr angesehen haben, als Uneinigkeit oder gar Spaltung in der Gemeinde.


Genau diese Spaltung haben sie aber riskiert, indem sie Maskenpflicht, und später gar Zertifikats- und Impfpflicht durchgesetzt haben. Kirchen dürfen aber auf keinen Fall ausserbiblische Standards für verbindlich erklären. Schon gar nicht, wenn diese Standards wissenschaftlicher Evidenz nicht standhalten und den Beigeschmack von Willkür und Machtmissbrauch haben. In allen Fragen, in denen die Schrift nicht explizite Gebote enthält, muss die christliche Freiheit der eigenen Überzeugung zur Anwendung kommen (Römer 14:5). Wo das Wort Gottes schweigt, dürfen wir über unseren Nächsten nicht urteilen (Jakobus 4:12).


Richtig wäre also gewesen, es den Gemeindemitgliedern und ihrer Überzeugung zu überlassen, ob sie Maske tragen wollen, ob es sich testen und impfen lassen wollen. Und ihnen basierend auf dem Wort Gottes zu erklären, warum das so ist.


Den Nächsten wirklich lieben

Nicht wenige Gemeinden gingen sogar so weit, das Befolgen der Massnahmen als einen Akt der Nächstenliebe darzustellen, so wie es unser Herr geboten hat. Nichtbefolgen der Massnahmen, auch ausserhalb des Gottesdienstes, wurde damit in den Stand der Sünde erhoben. Dabei handelt es sich um nichts weniger als spirituellen Missbrauch!


Es ist nicht Sünde, keine Maske tragen zu wollen. Schon gar nicht, wenn Studie um Studie (und auch der gesunde Menschenverstand) zeigt, dass Stoffmasken absolut unwirksam gegen eine Übertragung mit dem Virus sind. Es ist auch keine Sünde, sich nicht einen experimentellen “Impfstoff” injizieren lassen zu wollen. Erst recht, wenn es mehr als nur berechtigte Zweifel an dessen Wirksamkeit und Sicherheit gibt.


Es war die ungläubige Welt, die definiert hat, dass Nächstenliebe durch das Tragen einer Maske, durch Verzicht auf soziale Kontakte, oder durch Impfen zum Ausdruck kommt. Sollen wir Christen uns etwa von den Heiden lehren lassen, was Nächstenliebe ist? Nach ihren Standards?


Natürlich nicht. Es ist nicht liebevoll, das weltliche Narrativ der Angst zu übernehmen. Es ist nicht liebevoll, Menschen zu zwingen, wirkungslose Massnahmen zu befolgen. Und es ist nicht liebevoll, sie vom Gottesdienst abzuweisen.


Wirkliche Liebe beginnt wie alles im christlichen Leben mit der Wahrheit. Wirkliche Liebe hätte bedeutet, sich nicht von den Lügen der Welt vereinnahmen zu lassen, sich nicht von ihrer Angst anstecken zu lassen. Christliche Liebe kennt keine Angst. Im Gegenteil, Liebe vertreibt die Angst (1. Johannes 4:18). Nächstenliebe hätte also bedeutet, Gemeindemitglieder, die trotzdem verängstigten waren, seelsorgerisch zu betreuen und ihnen die Angst zu nehmen. Nächstenliebe hätte zudem bedeutet, die Gemeinschaft nicht zu vernachlässigen. Sie hätte bedeutet, normal Gottesdienst zu feiern und sich von den Heiden nicht ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen, wenn wir uns versammeln, um Gott anzubeten. Hat nicht schon Judas Iskarioth argumentiert, es sei wichtiger, unsere Nachbarn zu lieben, als Gott anzubeten (Johannes, 12:4-5)?


Nächstenliebe hätte ausserdem bedeutet, der ungläubigen Welt das Evangelium als einziges wirksames Mittel gegen Angst und gegen den Tod zu verkünden. Und diese Botschaft hätte durch das eigene Verhalten mit Glaubwürdigkeit untermauert werden müssen.


Den Staat in die Schranken weisen

Schön und gut werden bis hierhin viele denken. Aber Bundesrat und BAG haben nun mal die Regeln festgelegt, und daran müssen wir uns als Christen halten. Es ist uns sogar explizit von unserem Herrn geboten. Argumentiert wird dabei gerne mit Römer 13:1-7.


Leider hat sich dieser Text in den vergangenen Jahren zu einer der meist missbrauchten Bibelstellen entwickelt. Zunächst gilt es festzuhalten, dass Jesus Christus Herr über alles ist. Er ist das Oberhaupt der Kirche (Epheser 1:22, Kolosser 1:18). Und er ist der König der Könige, er steht als Souverän über allen irdischen Mächten (1. Timotheus 6:15, Offenbarung 17:14). Ihm ist alle Macht gegeben, im Himmel wie auf Erden (Matthäus 28:18).


Gott hat in seiner Liebe und Weisheit drei elementare Institutionen geschaffen, die dem Gedeihen einer menschlichen Gesellschaft dienen sollen: Familie, Staat und Kirche. Jede dieser Institutionen besitzt Autorität innerhalb ihrer jeweiligen Zuständigkeitsbereiche, deren Grenzen respektiert werden müssen. Als Vater ist mir nur über meine eigene Familie Autorität gegeben. Die Autorität der Kirche beschränkt sich auf kirchliche Angelegenheiten und Glaubensfragen. Und der Staat ist von Gott spezifisch dafür eingesetzt worden, um das friedliche zivile Zusammenleben seiner Bürger zu ermöglichen, indem er Recht und Ordnung aufrechterhält. Gott hat weltlichen Machthabern aber keine Autorität über Lehre, Praxis und Gemeinwesen der Kirche gegeben. Genauso wenig, wie er dem Staat das Recht gegeben hat, in meiner Familie zu bestimmen, wer den Abwasch macht oder welche Tischregeln bei uns gelten.


Es gehört nun zu den wichtigsten Aufgaben jeder dieser drei Institutionen, ihre Autorität innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs zu schützen und Übergriffe zu verhindern. Wenn also der Staat beginnt Regeln für den Gottesdienst aufzustellen (Kapazitätsbeschränkung, Maskenpflicht, Singverbot etc.) dann überschreitet er klar die Grenzen seiner gottgegebenen Autorität. Die Kirche muss sich dagegen wehren. Jesus Christus ist Herr der Kirche, nicht der Staat. Wann, wie und wie oft sich die Kirche zum Gottesdienst versammelt, obliegt nicht der Autorität des Staates. Jesus hat die scharfe Trennung der beiden Zuständigkeitsbereiche bestätigt, als er sagte: “Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.” (Markus 12:17)


Wie aber ist Römer 13:1-7 in diesem Zusammenhang zu verstehen? Heisst es dort nicht, “Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten (staatlichen) Mächten” (Römer 13:1)? Doch, aber genau dies bezieht sich eben auf den gottgegebenen Zuständigkeitsbereich des Staates. Ich muss also im Auto Gurte tragen, auch wenn mir das nicht gefällt. Ich muss Steuern bezahlen, auch wenn der Staat mit dem Geld Dinge tut, die mir (und Gott!) nicht gefallen. Aber ich muss nicht im Gottesdienst auf Singen verzichten, nur weil der Bundesrat das gerne so hätte.


Es geht aber noch weiter. Gott gibt in diesem Text dem Staat einen klaren Auftrag. Er soll das Gute schützen und das Böse bestrafen (Römer 13:3-4). Und natürlich ist klar, dass nicht der Staat bestimmt, was Gut und Böse ist, sondern Gott. Der Staat ist von Gott als Diener eingesetzt (Römer 13:4) und Diener haben ihrem Herrn zu gehorchen. Beginnt der Staat nun eigenmächtig zu definieren, was Gut und Böse ist, und dies steht im Widerspruch zu Gottes Gesetz und Ordnung, dann hätte die Kirche im Minimum den Auftrag, ihre prophetische Stimme zu erheben. Sie müsste die Machthaber daran erinnern, wem sie dienen, und nach welchen Standards dies zu erfolgen hat. Nicht nur beim Thema Covid vermisse ich diese Stimme schmerzlich.


Ganz nebenbei ist der Bundesrat auch nicht die höchste Autorität in unserem Staat. Auch der Bundesrat untersteht der Verfassung und dem Gesetz. Verhält er sich verfassungs- oder gesetzwidrig, sind wir ebenfalls nicht durch Gottes Wort daran gebunden, ihm blind zu gehorchen.


So ist die Sache eigentlich klar. Der Bundesrat hat nicht die Kompetenz, Gottesdienste zu regeln. Die Kirche hätte sich das niemals gefallen lassen dürfen. Sie hätte den Staat bestimmt, mutig und respektvoll auf diese Kompetenzüberschreitung aufmerksam machen müssen. Und sie hätte sich dem Eingriff ins kirchliche Leben entschieden widersetzen müssen. Mit der freudigen Bereitschaft, nötigenfalls auch die Konsequenzen zu tragen. So wie es einige (wenige!) Kirchen z. B. in den USA oder Kanada gemacht haben. Sie haben die Drohungen des Staates zur Kenntnis genommen und ihre Tore trotzdem geöffnet. Die Kirche benötigt nicht die Erlaubnis des Staates, um Gott zu dienen und ihn anzubeten. Jesus Christus toleriert keinen Angriff auf seine Herrschaft über die Kirche. Er baut seine Kirche und die Pforten der Hölle werden ihr nicht widerstehen (Matthäus 16:18).


Daniel hat trotz Verbot gebetet und die Löwengrube nicht gefürchtet (Daniel 6:10-22). Petrus und Johannes wurden in Jerusalem verhaftet, weil sie das Evangelium gepredigt hatten. Als man sie wieder freiliess, wurden ihnen verboten, weiter zu predigen. Und was haben sie getan? Sie gingen predigen (Apostelgeschichte 4:1-21). James Coates, Pastor der GraceLife Church in Edmonton, verbrachte Anfang 2021 35 Tage im Gefängnis, weil er sich den Covid-Bestimmungen der Regierung widersetzte und mit seiner Gemeinde ohne Einschränkungen Gottesdienst feierte.


Was haben alle diese Geschichten gemeinsam? Mutige, gottesfürchtige Männer haben das getan, was Gott von uns und der Kirche erwartet. Sie waren treu und haben das Wort Gottes höher gewichtet als das Wort der Menschen. Oder wie es Petrus und Johannes bei ihrer Freilassung formuliert hatten: “Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt selbst!” (Apostelgeschichte 4:19)


Gottes Wort und seinen Geboten treu sein

“Aber,” werden nun einige einwenden, “Gott geht es doch um unsere Herzen. Wir müssen uns dazu nicht in einem Gebäude versammeln! Wir sind Gott nicht untreu, wenn wir nicht zum Gottesdienst gehen. Oder hingehen und nicht singen und kein Abendmahl feiern. Wir können gut für eine Weile darauf verzichten. Wir verstossen damit gegen kein Gebot.”


Wirklich?


Mit dem deutschen Wort “Kirche” übersetzen wir das griechische Wort ἐκκλησία (ekklesia). Es bedeutet wörtlich eine “Versammlung.” Gemeint ist die Versammlung der von Gott gerufenen. Eine Versammlung, die sich nicht versammelt, ist ein Widerspruch in sich selbst.


Christen sind deshalb aufgerufen, “das Zusammenkommen nicht zu versäumen” (Hebräer 10:25). Kein Staat der Welt darf das verbieten.


Wenn auch schon “nur” Kapazitätsbeschränkungen erlassen werden, dann macht es das faktisch unmöglich, dass sich die Gemeinde als Ganzes trifft. Wenn ein Singverbot erlassen wird, dann wird es der Gemeinde verunmöglicht, die Gebote in Epheser 5:19 und Kolosser 3:16 zu befolgen. Wenn das Abendmahl verboten wird, können wir 1. Korinther 11:24-25 nicht nachkommen. Und wenn Masken und Abstandhalten verordnet werden, dann wird es uns verunmöglicht, die innige Gemeinschaft unter Gläubigen zu pflegen, wie es uns Römer 16:16, 1. Korinther 16:20, oder 1. Thessalonicher 5:26 gebieten.


Es sind also sehr wohl direkte Gebote unseres Herrn betroffen, wenn der Staat sich in den Gottesdienst im Speziellen und das Zusammenkommen von Christen im Allgemeinen einmischt. Ohne uns in der Gemeinde zu treffen, können wir auch die über 50 “einander”-Gebote (z. B. 1. Thessalonicher 5:11, Epheser 4:25, Galater 6:2) nicht oder nur sehr eingeschränkt befolgen.


Gottes Wort ist klar. Wir sollen uns versammeln und zum gemeinsamen Gottesdienst treffen. Wir sollen Ihn gemeinsam anbeten und mit Singen lobpreisen. Wir sollen gemeinsam beten. Wir sollen im Gedenken an das Opfer Jesu Christi Abendmahl feiern. Und wir sollen in der Predigt gemeinsam sein Wort hören und uns lehren lassen. Das alles tun wir nicht “nur” zu Gottes Ruhm und Ehre, sondern auch in unserem eigenen Interesse. Es sind dies nämlich alles Mittel der Gnade, mit denen Gott uns segnet, uns stärkt und uns seine Liebe zeigt.


Wer das nicht tut, muss schon einen äusserst guten Grund haben. Ein Edikt des Kaisers ist kein guter Grund. Oder um es nochmals mit den Aposteln zu sagen: “Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.” (Apostelgeschichte 5:29)


Nachbetrachtung

Heute wissen wir, dass die kritischen Stimmen von damals recht hatten. Mit allem. Covid ist für die allermeisten Menschen nicht gefährlicher als eine Grippe. Eine Erkrankung ist zudem einfach und günstig therapierbar. Asymptomatische Übertragung gab und gibt es nicht. Natürliche Immunität ist hochwirksam. Masken, Lockdowns und Impfung dagegen sind nicht wirksam. Die Impfung stellt im Gegenteil ein grosses Gesundheitsrisiko dar. Übersterblichkeit hatten wir erst, seit grossflächig geimpft wurde. Auch die übrigen Massnahmen haben grosse Schäden angerichtet. Existenzen wurden zerstört. Kinder und Jugendliche wurden in ihrer schulischen Entwicklung zurückgeworfen, ihre seelische Gesundheit hat verbreitet stark gelitten. Gerade ältere Menschen litten unter Einsamkeit. Angehörige durften sie auch auf dem Sterbebett nicht besuchen. Fehlende (oder falsche) Therapien haben völlig unnötig zahlreiche Menschenleben gefordert. Elementare Menschenrechte wurden mit Füssen getreten. Kritiker wurden gezielt diskreditiert und zensuriert. Ein Klüngel aus Politik, Medien, Tech-Unternehmen, Pharmafirmen und “Experten” haben gemeinsam ein tyrannisches Regime installiert, welches ein Narrativ aufrechterhalten sollte, von dem sie wussten, dass es gelogen war. Auch in der Schweiz.


Nicht wenige streiten das alles immer noch ab, auch wenn unterdessen fast täglich neue Beweise auftauchen und diese ihren Weg mindestens teilweise auch in die Mainstream-Medien finden. Ich verzichte hier bewusst auf die Präsentation dieser Beweise. Zum einen, weil ich diesen Artikel nicht noch länger machen will, als er ohnehin schon ist. Zum anderen, weil sich diese Leute von Fakten ohnehin nicht beeindrucken lassen. Sollte es unter meinen Lesern aber Menschen geben, die noch nicht überzeugt, aber ernsthaft an einer kritischen Auseinandersetzung mit den Fakten interessiert sind, so bin ich jederzeit gerne dazu bereit. Meldet euch einfach bei mir (Kontakt).


Ich will zum Schluss drei Lehren beleuchten, die wir aus unseren Erfahrungen während der Covid-Jahre ziehen können.


Covid hat wachgerüttelt

Covid hat uns vor Augen geführt, wie einfach Menschen manipulierbar sind. Wie leicht sie zum Hass auf Andersdenkende zu bewegen sind. Die meisten Menschen denken wohl von sich selbst, dass sie unter dem Nazi-Regime ein Oscar Schindler gewesen wären. Aber Covid hat klar gezeigt, dass dem nicht so ist.


Der Mensch ist nicht von Natur aus gut. Im Gegenteil:

Keiner ist gerecht, auch nicht einer. Keiner ist klug, keiner fragt nach Gott. Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger. Ihr Rachen ist ein offenes Grab. Ihre Zunge gebrauchen sie, um zu betrügen. Schlangengift verbirgt sich unter ihren Lippen. Ihr Mund ist voller Flüche und gehässiger Worte. Nichts hemmt ihre Schritte, wenn es gilt, Blut zu vergießen. Verwüstung und Elend lassen sie auf ihren Wegen zurück, und vom Weg, der zum Frieden führt, wollen sie nichts wissen. Sich Gott in Ehrfurcht zu unterstellen, käme ihnen nie in den Sinn. (Römer 3:10–18, NGÜ)

Weiter hat uns Covid in Erinnerung gerufen, dass historisch betrachtet die Unterdrückung oder gar Verfolgung von Christen immer von falschen Religionen oder vom Staat ausging. Christen haben im Westen seit der Reformation eine aussergewöhnliche Zeit des Friedens erleben dürfen. Noch vor zehn oder fünfzehn Jahren, trotz bereits weit fortgeschrittener Säkularisierung, hat man uns Christen in Ruhe gelassen, wenn auch gelegentlich etwas belächelt. Davon können wir in unserer post-christlichen Gesellschaft nicht mehr länger ausgehen. Covid war nur ein Warnschuss. Das biblisch-fundierte christliche Weltbild ist in vielen weiteren Bereichen dem säkularen Weltbild diametral entgegengesetzt, etwa im Bereich der menschlichen Sexualität. Staat und Gesellschaft werden das nicht einfach so tolerieren. Sie bezeichnen die biblische Wahrheit heute schon als “Hassrede.” Wir dürfen uns nicht darüber wundern, wenn jemand die Wahrheit hasst, er diese dann als “Hass” empfindet. Die Wahrheit zu sagen, wird so zum Straftatbestand. Und es wird noch schlimmer kommen. Jesus hat uns ja gewarnt:


“Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Sie würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, denn die Welt liebt ihresgleichen. Doch ihr gehört nicht zur Welt; ich habe euch aus der Welt heraus erwählt. Das ist der Grund, warum sie euch hasst.” (John 15:18–19, NGÜ)

Wir Christen müssen darauf vorbereitet sein. Und zwar besser, als wir es bei Covid waren.


Covid hat die Untreuen entlarvt

Gott hat in der Geschichte Unterdrückung und Verfolgung immer wieder dazu benutzt, um seine Kirche zu reinigen und dadurch auch zu stärken. Covid war ein solcher Moment. Die letzten Jahre haben uns klar gezeigt, wer wirklich der Wahrheit verpflichtet und Gottes Wort gegenüber treu ist – und wer nicht.


Es war völlig verständlich, dass die Kirchen ganz am Anfang erst einmal geschlossen blieben. Schliesslich wussten wir wirklich nicht, womit wir es bei diesem Virus wirklich zu tun hatten. Vorsicht war angebracht. Schon nach wenigen Wochen aber, spätestens jedoch nach ein paar Monaten, hätten sich die Gemeindeleiter sehr viel kritischer mit der Situation auseinandersetzen müssen. Sowohl aus wissenschaftlicher und rechtlicher Sicht als auch aus biblischer Sicht.


Dass dies in den meisten Fällen nicht passiert ist, zeugt von Bequemlichkeit, Feigheit, schlechter Theologie, mangelnder Liebe für die Gemeinde, unausgereiftem Urteilsvermögen, oder einer Kombination davon. Alles Faktoren, welche disqualifizierend für den Dienst in der Gemeindeleitung (1. Timotheus 3, Titus 1) sind und entsprechende Konsequenzen haben müssten.


Nun sind wir Christen natürlich dazu aufgerufen, zu vergeben. Und das sollten wir auch tun! Wir alle machen Fehler, auch unsere Gemeindeleiter. Vergebung bedeutet aber nicht, keine Konsequenzen zu ziehen. Wenn sich jemand für das Amt als Ältester disqualifiziert, dann darf er das Amt nicht weiter ausüben. Oder würdet ihr einen Pastor, der seine Frau betrogen hat, im Amt belassen? Vergebung: ja. Verbleiben im Amt: nein. Es ist eine Frage der Integrität.


Manche mögen denken, dass ich hier einen zu harten Masstab anlege. Vielleicht. Bedenkt aber bitte, welch grosse Verantwortung Gemeindeleiter für das Wohl ihrer Gemeinde und gegenüber Gott haben. Nicht ohne Grund sind die biblischen Kriterien für das Amt dermassen hoch.


Es geht aber noch weiter. Wie viele dieser Gemeindeleiter haben ihre Fehler eingesehen, sind öffentlich dazu gestanden und haben sie bereut? Wie viele haben ihre Gemeinden überhaupt um Vergebung gebeten? Eben. Spätestens jetzt müsste sich die Frage nach dem Verbleib im Amt erübrigen. Jeden anderen reuelosen Sünder würdet ihr auch nicht im Amt belassen.


Treue Gemeinden gesucht

Gott ruft uns Christen dazu auf, Mitglieder einer lokalen Gemeinde zu sein. Die lokale Gemeinde ist ein Mittel, mit dem Gott uns segnet. Durch Gemeinschaft, durch Predigt und Lehre, durch gemeinsame Anbetung. All dies trägt zu unserem Wachstum im Glauben und zu unserem Wohlergehen bei.


Allerdings kann das nur in treuen Gemeinden gelingen. Gemeinden, die das Wort Gottes ehren. Gemeinden, die mutig und unerschrocken die Wahrheit verteidigen. Gemeinden, die sich notfalls auch gegen Übergriffe des Staates wehren. Gemeinden, die Gott mehr gehorchen als den Menschen.


Covid hat uns schonungslos gezeigt, welches die treuen Gemeinden sind. Und wie wenige es sind. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Christen, sich einer treuen Gemeinde anzuschliessen, die fest und solide auf Gottes Wort baut. Wir sollten nicht aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit in einer Gemeinde bleiben, die untreu geworden ist. Auch wenn wir dort gute Freunde haben. Auch wenn die nächste treue Gemeinde etwas weiter von unserem Wohnort entfernt ist.


Wir alle müssen unsere Gemeinden prüfen und mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, dazu beitragen, dass sie treu und standhaft bleiben. Im Notfall müssen wir aber auch dazu bereit sein, uns eine neue Gemeinde zu suchen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Angriff auf die Kirche kommt. Vielleicht wegen eines neuen Virus. Vielleicht wegen der Alphabet-Menschen (LGBTQIA+) oder dem “Recht” ungeborene Kinder uneingeschränkt ermorden zu dürfen. Egal, was der Grund sein wird, wir tun gut daran, dann in einer Gemeinde zu sein, die nicht einknickt. Eine, die Gott treu ist.


* * *

Covid ist bei Weitem nicht das einzige Thema, bei dem wir erkennen können, welches die untreuen Gemeinden sind, welche Gottes Wort über Bord werfen, sich vom Zeitgeist vereinnahmen und von den Heiden lehren lassen, was gut und richtig ist. In den folgenden Artikeln dieser Serie will ich einige weitere solcher Themen beleuchten. Den Anfang macht im nächsten Artikel die Frage, ob Frauen das Pfarramt ausüben können.



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